Vielstämmige Buche

Anders als das von Wald geprägte höhere Sauerland ist die Medebacher Bucht eine Offenlandschaft. Seit dem Mittelalter war sie überwiegend von Äckern eingenommen. Waldbestände verblieben nur in kaum ackerfähigen Lagen.

Dazu gehörten Steilhänge und Kuppen mit flachgründigen Böden wie hier am „Hardtrücken“. Wegen einer vielfältigen und intensiven Nutzung (Waldbeweidung, Entnahme von Laub und grünen Zweigen als Stalleinstreu bzw. Viehfutter) waren viele Waldreste eher lichtes Gebüsch als naturnaher Wald. Die meisten Bestände wurden als Niederwald bewirtschaftet.

In etwa 20jährigen, bei Buchen mehr als 30jährigen Abständen setzte man sie abschnittsweise „auf den Stock“. Man rodete die Bäume bis auf die Stammbasis, aus der dann zahlreiche neue Stämme austrieben. Mit ihren vielen knorrigen Stämmen zeigt diese Buche ein Wuchsbild, das für durchgewachsene Bäume ehemaliger Niederwälder typisch ist.